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Neue Fenster – Welches Material ist das richtige?

veröffentlicht am 23. September 2025 | Kategorie: Türen

Wer ein Haus baut oder saniert, steht früher oder später vor der Frage, aus welchem Material die neuen Fenster bestehen sollen. Die Wahl ist entscheidend, denn sie beeinflusst nicht nur die Wärmedämmung und Lebensdauer, sondern auch Kosten, Pflegeaufwand und Wohnqualität. Auf dem Markt haben sich vor allem drei Materialien etabliert: Kunststoff, Holz und Aluminium sowie Verbundwerkstoffe wie Holz-Aluminium oder Kunststoff-Aluminium. Jeder Werkstoff hat dabei spezifische Eigenschaften, die es gegeneinander abzuwägen gilt.

Kunststofffenster – preiswert und pflegeleicht

Kunststofffenster werden in Deutschland am häufigsten verbaut. Ihr Erfolg basiert auf einem vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis und einer unkomplizierten Pflege. PVC-Rahmen sind unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, lassen sich leicht reinigen und müssen nicht gestrichen werden. Moderne Mehrkammerprofile sorgen für sehr gute Wärmedämmwerte, sodass Kunststofffenster auch energetisch interessant sind. Ausgestattet mit zusätzlichen Stahl- oder Glasfaserverstärkungen bieten sie ausreichend Stabilität für größere Fensterkonstruktionen, erreichen aber nicht die Belastbarkeit von Stahl- oder Aluminiumprofilen.

Bild 1: Salamander Industrie-Produkte GmbH

Optisch gelten Kunststofffenster nach wie vor als wenig exklusiv, wenngleich sie durch Farbfolien und Dekore vielfältig gestaltet werden können. Ihre ökologische Bilanz ist zwiespältig: Der verwendete Kunststoff basiert auf Erdöl und ist energieintensiv in der Herstellung, lässt sich heute aber bis zu sieben Mal vollständig recyceln.

 Vorteile:

  • günstiger Anschaffungspreis
  • sehr gute Wärmedämmung
  • pflegeleicht und wartungsarm
  • witterungsbeständig
  • langlebig

Nachteile:

  • weniger ansprechende Optik
  • geringere Formstabilität bei großen Elementen
  • mäßige Ökobilanz

Holzfenster – bewährt und nachhaltig

Holz ist das traditionsreichste Material im Fensterbau und sorgt wie kein anderer Werkstoff für ein warmes und wohnliches Ambiente. Winzige Lufteinschlüsse im Material bilden eine natürliche Isolierung, sodass Holzrahmen sehr gute Wärme- und Schalldämmwerte erreichen können. Zudem ist Holz atmungsaktiv, was zu einem gesunden Raumklima beiträgt. Ein weiterer Vorteil von Holzfenstern ist, dass sie reparaturfreundlich und optisch wandelbar sind. Kleinere Beschädigungen lassen sich leicht abschleifen, während farbige Lasuranstriche nach Bedarf für eine neue Optik sorgen. Bei denkmalgeschützten Häusern sind Holzfenster oft die erste Wahl, da sie historische Vorbilder originalgetreu nachbilden können.

Bild 2: DRUTEX S.A.

Der größte Nachteil von Holz ist sicherlich sein hoher Pflegeaufwand. Je nach Witterungseinfluss müssen die Rahmen in regelmäßigen Abständen geölt und lasiert oder gestrichen werden. Vernachlässigt man diese Arbeit, können Risse und Verformungen entstehen. Preislich liegen Holzfenster im Mittelfeld zwischen Kunststoff- und Aluminiumvarianten. Aus ökologischer Sicht ist der nachwachsende Rohstoff attraktiv, besonders wenn er aus zertifizierten Quellen stammt. Eine Ausnahme bilden Tropenhölzer wie Akazie, Afromosia oder Teak, deren Abbau häufig problematisch für Umwelt und Klima ist.

 Vorteile:

  • behagliches Ambiente
  • sehr gute Wärmedämmung
  • gute Ökobilanz (außer Tropenhölzer)
  • reparaturfreundlich
  • für denkmalgeschützte Gebäude geeignet

Nachteile:

  • hoher Pflegeaufwand
  • empfindlich gegen Witterungseinflüsse
  • höhere Anschaffungskosten

Aluminiumfenster – modern und stabil

Aluminiumfenster überzeugen vor allem durch ihre außergewöhnliche Langlebigkeit und Stabilität. Diese Eigenschaften machen sie nicht nur widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, sondern tragen auch zu einem guten Einbruchschutz bei. Da das Metall zudem sehr leicht ist, lassen sich damit auch großzügige und statisch anspruchsvolle Konstruktionen wie bodentiefe Fenster oder ganze Panoramafronten realisieren. Im Alltag erweisen sich Aluminiumfenster als äußerst pflegeleicht, weil sie nicht gestrichen oder anderweitig behandelt werden müssen.

Bild 3: DRUTEX S.A.

Da Aluminium ein guter Wärmeleiter ist und deutlich schlechter isoliert als Kunststoff oder Holz, galten Aluminiumfenster lange Zeit als energetisch problematisch. Dieses Manko ist heute dank thermisch getrennter Profile weitgehend behoben, sodass moderne Aluminiumfenster durchaus sehr gute Wärmedämmwerte erreichen können. Ihr Nachteil liegt vor allem in den hohen Kosten, denn die aufwendige Herstellung macht Aluminiumfenster zu einer der teuersten Lösungen am Markt. Auch aus ökologischer Sicht sind sie ambivalent zu bewerten: Zwar ist Aluminium vollständig recycelbar, die Herstellung ist jedoch sehr energieintensiv.

Vorteile:

  • extrem stabil
  • sehr langlebig und witterungsbeständig
  • pflegeleicht und wartungsarm
  • guter Einbruchschutz
  • moderne, hochwertige Optik

Nachteile:

  • hohe Anschaffungskosten
  • gute Wärmedämmung nur bei thermisch getrennten Profilen
  • mäßige Ökobilanz

Holz-Aluminium-Fenster – behaglich und beständig

Holz-Aluminium-Fenster kombinieren die Vorteile zweier hochwertiger Materialien und gelten daher als Premium-Lösung. Innen sorgt das Holzprofil für Behaglichkeit, sehr gute Dämmeigenschaften und ein angenehmes Raumklima, während eine Aluschale an der Außenseite vor Witterungseinflüssen schützt. Dadurch entfällt nicht nur der hohe Pflegeaufwand, auch die Langlebigkeit und Stabilität des Fensters werden verbessert.

Bild 4: DRUTEX S.A.

Diese hybride Lösung ist technisch anspruchsvoll und daher deutlich preisintensiver als reine Holz- oder Aluminiumfenster. Auch das Recycling und eventuelle Reparaturen gestalten sich durch den Materialverbund etwas schwieriger.

Vorteile:

  • sehr gute Wärmedämmung
  • innen behaglich, außen modern
  • witterungsbeständig
  • sehr stabil
  • guter Einbruchschutz
  • pflegeleicht

Nachteile:

  • hohe Anschaffungskosten
  • Reparatur und Recycling aufwendiger

Kunststoff-Aluminium-Fenster – effizient und langlebig

Kunststoff-Aluminium-Fenster bestehen aus einem Kunststoffprofil, das außen mit einer Aluminiumschale versehen ist. Diese erhöht die Stabilität, schützt zuverlässig vor Witterungseinflüssen und wertet das schlichte PVC-Profil optisch auf. Auch in puncto Schall- und Wärmedämmung erreichen Kunststoff-Alu-Fenster sehr gute Werte. Die Kombination gilt als besonders pflegeleicht und langlebig, ist jedoch kostenintensiver als reine Kunststofffenster. Hinzu kommt eine mäßige Ökobilanz: Die Herstellung beider Materialien ist energieintensiv und der Materialverbund erschwert das Recycling.

Bild 5: aluplast GmbH

Vorteile:

  • sehr gute Wärmedämmung
  • langlebig und witterungsbeständig
  • sehr stabil
  • pflegeleicht und wartungsarm
  • wertige Optik

Nachteile:

  • höhere Anschaffungskosten
  • Reparatur und Recycling aufwendiger

Fazit

Welches Fenstermaterial das beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Entscheidung hängt immer davon ab, welche Aspekte – Kosten, Pflege, Wärmedämmung oder Nachhaltigkeit – individuell am stärksten gewichtet werden. Wer eine budgetfreundliche Lösung mit effizienter Wärmedämmung und geringem Pflegeaufwand sucht, ist mit einem Kunststofffenster bestens beraten. Für Bauherr:innen, die Wert auf Natürlichkeit legen oder Denkmalschutzauflagen erfüllen müssen, sind Holzfenster die erste Wahl. Aluminium bietet sich vor allem dort an, wo große Glasflächen und statisch anspruchsvolle Konstruktionen umgesetzt werden sollen. Hybridlösungen wie Holz-Aluminium und Kunststoff-Aluminium vereinen die Vorteile zweier Werkstoffe und können so auch sehr spezifische Anforderungen erfüllen.

Neue Fenster sind eine langfristige Investition, die gut durchdacht werden sollte. Deshalb lohnt es sich, bei der Wahl eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Fachbetriebe wie WIDURO berücksichtigen bei der Planung nicht nur die individuellen Wünsche der Bauherr:innen, sondern auch die baulichen Gegebenheiten vor Ort. So entstehen Fensterlösungen, die technisch sinnvoll, wirtschaftlich und dauerhaft zuverlässig sind.

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